Fußballbegeisterte Mädchen mischen mit neuer Spielgemeinschaft die Ligen auf
Von Renate Beck
Ihrlerstein. Es scheint fast so, als hätten diese Mädels schon sehr lange darauf gewartet, gemeinsam Fußball zu spielen. Unter großem Interesse und dem Namen „DonauBixn“ startete
im Mai eine neue Spielgemeinschaft für Juniorinnen aller Altersklassen bis U15 in die Saison 2024/2025. Der Mädchenfußballgemeinschaft gehören junge Spielerinnen der SG Painten, Sportfreunde
Essing, des SV Ihrlerstein, ATSV Kelheim und SC Kelheim an.
„Es werden permanent mehr. Begonnen haben wir bei 50. Jetzt sind wir bei 80“, berichtet Initiator, Trainer und Jugendleiter Ingo Ulmer. Da nicht unendlich viele Trainingsplätze und Trainer zur
Verfügung stehen, müsse man schön langsam über einen Aufnahmestopp nachdenken.
Guter Zusammenhalt
Ulmer selbst steht mit seinen Mädels fünfmal die Woche als Trainer am Platz. „Die sind total begeistert. Sie haben sich über den Fußball kennengelernt, haben hier Freunde gefunden. Es ist ein
guter Zusammenhalt.“ Mit insgesamt sechs Mannschaften startete die Mädchen-Fußballgruppe in den Turnier- und Ligabetrieb: zweimal F-Juniorinnen und zweimal E-Juniorinnen im Funino-Turnierbetrieb
sowie mit D-Juniorinnen und C-Juniorinnen im Ligabetrieb.
„Unsere C-Juniorinnen sind ungeschlagene Tabellenführer in Regensburg und jetzt bereits eine der besten Mannschaften im Kreis Regensburg“, freut sich Ingo Ulmer mit stolzem Unterton.
Mit Anna Meier (SG Painten), Katalin Mulitze (SV Ihrlerstein) und Hasan Kilic (SC Kelheim) zeigen beim Pressebesuch am Ihrlersteiner Trainingsplatz drei Trainer den „DonauBixn“, wie man den Ball
bewegt, um letztendlich ein Tor zu schießen.
„Bei der E- und F-Jugend geht‘s noch eher spielerisch zu. Die C- und D-Jugend kennt sich schon aus. Die kennen die Regeln. Viele von ihnen haben schon mit den Jungs gespielt“, erzählt Trainer
Kilic, dessen beide Töchter mitkicken.
„Es macht immer noch Spaß. Jetzt sind wir im Ligabetrieb“, freut sich Anna Meier, die nicht nur als Trainerin, sondern auch selbst aktiv für die SG Painten Spiele bestreitet. „Die Tage ohne
Fußballplatz sind wenige. Aber, so lange es den Mädels Spaß macht, macht es auch dem Trainer Spaß.“
Nebenan in der Soccer Arena ruft Katalin Mulitze den Mädels Anweisungen zu. Nach ihrem Umzug nach Ihrlerstein stellte die für den Fußballsport brennende aktive Fußballerin „mit Schrecken“ fest,
dass es hier auf der Brand keinen Mädchenfußball gibt. „Ich wandte mich an Ingo Ulmer und rannte damit offene Türen ein.“
Während einer Trinkpause verrät Spielerin Ela Kilic, dass sich mehrere von ihnen nicht getraut haben, mit den Buben zu spielen. „Die haben ja schon länger gespielt.“
Viele
begannen erst nach der Auftaktveranstaltung im Mai damit, Fußball zu spielen. Nun – nach nicht mal einem halben Jahr – können sie bereits gemeinsame Erfolge verzeichnen. Ela Kilic findet, es
komme immer auf den Gegner und das Wetter an, aber: „Wenn wir unsere Stammaufstellung haben, sind wir gut und können eigentlich immer gewinnen.“ Dabei sei es schon von Vorteil, wenn man im Team
die Mädchen mit dabei hat, die früher mit den Jungs spielten. „Aber auch ohne sie sind wir eine gute Mannschaft.“
Ritual nach einem Erfolg
Die 14-jährige Lilly Ulmer verrät, dass es inzwischen zum Ritual gehört, nach errungenem Sieg gemeinsam zu rufen: „Auf unseren Sieg ein dreifaches ,zicke zacke hoi hoi hoi‘ und ,Schuss Tor‘ – so oft, wie viele Tore wir geschossen haben.“ In der kommenden Wintersaison werden die Siegerrufe dann in den Sporthallen der Umgebung zu hören sein. Wer mehr über die „DonauBixn“ wissen will, findet sie auf Facebook und Instagram.
„DonauBixn“ schreiben Erfolgsgeschichte
Mittelbayerische Zeitung, 1. November 2024
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